Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Huhu, lieben dank, dass ihr vorbeischaut...mich quält da 'ne frage ich hab ein interessantes zitat gefunden: "Du bist nicht auf Erden, unglücklich zu werden. Doch Glück ist allein der innere Friede. Lerne ihn finden! du kannst es!" Kann mir jmd. erklären, was damit gemeint ist? vielen dank, collien.
Sagt für mich das, was ich auch denke. Es gibt nicht den einen Weg, jeder muss sich seinen selbst suchen und respektieren, dass andere einen anderen gehn. Nur wo sich die Wege kreuzen sind Regeln nötig, um den Verkehr unfallfrei zu lenken.
In Antwort auf:"Du bist nicht auf Erden, unglücklich zu werden. Doch Glück ist allein der innere Friede. Lerne ihn finden! du kannst es!"
So verstehe ich das Zitat:
Der Sinn des Lebens ist es nicht unglücklich zu sein. Das Gegenteil ist wohl der Fall - man soll glücklich werden. Was bedeutet glücklich? Das einzige, was einen Menschen wirklich glücklich macht ist der innere Friede. Der Sinn des Lebens ist es also den inneren Frieden zu finden und das kann jeder Mensch.
Wieviele Wege es zum inneren Frieden gibt, dazu sagt das Zitat nichts.
Im ersten Teil gebe ich dir völlig recht. Ich dachte nur das sei zu offensichtlich um es nochmal extra zu stellen. Aber schon möglich, dass collien x3 auch danach gefragt hat.
Vielleicht habe ich damit, jeder solle respektieren, dass andere einen anderen Weg gehen, etwas viel hineingelesen. Dass es aber viele Wege gibt geht für mich eindeutig daraus hervor wie hier voll auf das Individum abgezielt wird.
"Doch Glück ist allein der innere Friede." " Lerne ihn finden! du kannst es!"
Der innere Friede ist für mich jedenfalls klar individuell, " Lerne ihn finden! du kannst es!" klar der Hinweis auf den individuellen Weg. Wenn sich aber jeder einzeln sowohl sein Ziel (innerer Friede) als auch den Weg dorthin sucht, müssen unterschiedliche Wege herauskommen.
Das beschreibt nur die individuelle Möglichkeit den Frieden zu finden, also dass jeder, der den Text liest auch die Möglichkeit hat den inneren Frieden zu finden. Dass dieses Zitat unter "Hinduismus/Buddhismus und Thaoismus" steht, bestärkt mich in meiner Auffassung. Dort geht es ja darum, den inneren Frieden in sich selbst zu finden. Nun ist jeder Mensch anders und damit auch das "selbst"(das ist die individuelle Note im Text), der Weg an sich bleibt jedoch der gleiche, nämlich Hinduistische/Buddhistische/Thaoistische Praktiken.
"Wenn sich aber jeder einzeln sowohl sein Ziel (innerer Friede) als auch den Weg dorthin sucht, müssen unterschiedliche Wege herauskommen." Nicht unbedingt. Es kann auch sein, dass manche scheitern und manche es schaffen und die, die es geschafft haben sind alle den selben Weg gegangen. Aber das hat nichts mehr mit dem Zitat zu tun und ist eine Frage der Weltanschauung jedes Menschen.
In Antwort auf:Aber das hat nichts mehr mit dem Zitat zu tun und ist eine Frage der Weltanschauung jedes Menschen.
Sind nicht hinduistische, budhistische und taoistische Praktiken schon in sich so unterschiedlich, dass viele individuelle Wege möglich sind? Sind manche dieser Praktiken nicht denen christlicher Mythiker ähnlich?
Was man sieht, kommt doch immer und überall auf den Standpunkt des Betrachters an. So hat auch das Zitat, bzw. wie man es auslegt, was mit der Weltanschauung desjenigen zu tun, der dies macht.
Da ist es auch normal, wenn wir hier jeder was anderes in dem Zitat sehen.
In Antwort auf:Sind nicht hinduistische, budhistische und taoistische Praktiken schon in sich so unterschiedlich, dass viele individuelle Wege möglich sind?
Sicher gibt es Unterschiede, aber das Prinzip ist eigentlich gleich. Aber durch diese Unterschiede ergeben sich natürlich auch individuelle Wege. Ob diese jedoch auch zum Ziel führen ist fraglich. Da wird man von 10 Leuten 11 unterschiedliche Aussagen bekommen.
Was meinst du mit christliche Mythiker und was für Praktiken?
Meister Eckhart war mir bis vor kurzem kein Begriff. Ich hab mich mal ein bisschen umgeschaut, aber ich werde nicht so richtig schlau aus ihm. Ich will nicht sagen, dass er kein richtiger Christ war, aber auch nicht das Gegenteil.
Wenn das mit der "Einswerdung mit Gott durch meditationsähnliche Praktiken" stimmt, kommen bei mir jedenfalls große Zweifel auf, ob das christlich ist oder nicht. Ich tendiere da eher zu "nicht". Aber um das genauer auszuführen müsste ich wissen, worum es genau geht.
Ich habe mich nicht wirklich mit ME beschäftigt. Vielleicht lässt sich Ogami Itto mal wieder hier blicken, der schien sich wirklich gut mit ihm auszukennen, oder dersogeht.
@bandrobas: eckehardts weg ist sicherlich nicht "christlich" im sinne des katechismus und der veräußerlichten christlichen lehre. aber es gab im christentum immer auch eine kontemplative herangehensweise, die der meditation entspricht. eckehardt ist nicht leicht zu verstehen, das weiß ich auch, er sagt oftmals dinge aus, die man aus der normal bekannten christlichen lehre nicht mehr nachvollziehen kann, aber er wird, denke ich, eher an jesus lehre nahkommen als der katechismus. man muß eckehardt in sofern verstehen, das er aus persönlicher erfahrung schreibt, nicht aus spekulativen denkmodellen. aber er sagt auch, über stellen die sehr schwierig bis gar nicht zu verstehen sind: "wer diese rede nicht verstanden hat, der bekümmere sein herz nicht damit, denn solange er dieser wahrheit nicht gleicht, so kann er sie nicht begreifen" das könnte so auch von einem japanischem meister gesagt worden sein. es geht um erfahrung bei eckehardt lehre, nicht um bloßen glauben.