adw470 Stellt die richtige Frage: Was hat das mit der NAK zu tun.
Ich habe mich lange nicht in diesem Forum zu Wort gemeldet, aber da ich sehe das es resonanz auf das Thema NAK gibt möchte ich eine kleinigkeit dazu schreiben. Alle apostolischen Gemeinschaften/Kirchen stammen von den "Katholisch-Apostolischen Gemeinden" ab. Die waren die ersten die (um 1830 glaube ich) neue Apostel beriefen. Und zwar versammelten sich mal mehrere personen um gemeinsam zu beten bis jemand sich zu wort meldete und einen ansprach mit den Worten:...Bist du nicht ein Apostel?... Auf diesen Satz berufen sich alle apostolischen Gemeinschaften - sie können garnicht anders (mit ausnahme der Mortmonen, die haben eine andere Begründung. Also wie gesagt/geschrieben die ersten waren die Katholisch-Apostolischen Gemeinden(KAG). Diese hatten 12 Apostel welche alle ausnahmslos Engländer waren. Als die ersten begannen zu sterben machte ein deutscher Gemeindevorsteher Namens Geyer den Vorschlag neue Apostel zu benennen dass stiies aber auf die ablehnung der englischen Apostel. Geyer setzte aber trotzdem die Ensetzung eines deutschen (!) Apostels durch. Dies war der anfang von der NAK. Die KAG gibt es heute immer noch, sie haben nachwievor die Neuapostolische Kirche nicht anerkannt aber leugnen können sie die NAK heute nicht mehr (Bei mehr als 11 Mio. Anhängern geht das auch schlecht!). Das kleine aber entscheidende Dilema das daraus hervorkommt ist: Die meisten Apostolischen Gemeinden sind etwa direkt aus dieser Trennung von der englischen Mutterkirche entstanden oder spalteten sich apäter von der NAK ab. Sehr viele Apspaltungen gab es ins besondere nach 1960. Das damalige Oberhaupt der NAK der "Stammapostel" Bischof werbreitete die Botschaft (welche später zu einem wahren Dogma wurde) ca. ab 1955 das Jesus noch zu seiner Lebzeit kommen würde und seine Getreuen holen würde - was nach verständniss der NAK (übrigens heute noch) nur und ausschlieslich die Mitglieder der NAK sind. Naja Jesus kam nicht und die Kirchenleitung hatte nun ein Problem. Sie gaben die Begründung ab das Gott seine Pläne geändert habe. Deswegen sind sehr viel aus der kirche gegangen und haben eigene Gemeinschaften geründet - welche aber alle Apostel haben.
Nun die Frage: Reicht der Satz..."Bist du nicht ein Apostel?"... aus um darauf eine Kirche aufzubauen?
Ich bin gespannt auf eure Reaktionen. Ach ja und noch was, hier gab es schon eintragungen von Neuapostolischen (wohl jüngere) die nicht gerade Freundlich waren - beachtet die einfach nicht! Meine Hingegen lest bitte - auch wenn oder gerade weil ich NAKi bin.
In Antwort auf:Nun die Frage: Reicht der Satz..."Bist du nicht ein Apostel?"... aus um darauf eine Kirche aufzubauen?
Ja. Wenn ein von Hirten geschriebenes, verstaubtes Märchenbuch dazu fähig ist, ist praktisch alles möglich. Es kommt nicht so sehr auf den Inhalt, oder die Grundlage einer Religion an, sondern führ den Menschen scheint zu zählen das es 1. toll klingt, 2. einfach zu verstehen ist und 3. für alle Zeiten unverändert bleibt - weil Änderungen gleich welcher art meist unangenehm sind. Man muss es halt nur gut verpacken. Siehe Kryon
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So, wenn du das Neue Testament meinst dann waren es nicht Hirten sondern überwiegend wohl Fischer. Und beim Alten Testament wohl überwiegend Gelehrte die es niedergeschieben haben. Für uns Christen ist (für gewöhnlich - es soll auch ausnahmen geben) die Bibel das Maaß aller Dinge, und nicht Eingabe, Intuition oder Verstandt. Bei den Apostolischen Kirchen und Gemeinden der heutigen Zeit kann man nicht von einer biblischen Grundlage sprechen. In der Bibel wird genau beschrieben was nötig ist um ein wahrer Apostel Jesu zu sein - man muss Augenzeuge sein, also Jesus selbst gesehen haben. Das hingegen kann kein Apostel heute von sich behaupten. Und es geht noch weiter, in der Bibel warnt Jesus sogar ausdrücklich vor falschen Propheten die nach ihn in konnen würden, und auch das ihnen viele Folgen würden. Die NAK zum Beispiel sagt das ja eine neue apostolische Kirche in der Bibel erwähnt würde - was sie verschweigt ist das dies in den Apokryphen steht, welche nachweislich erst jahundert später zur Bibel hinzukamen und auch nicht von denen verfasst wurden die als Autoren angegeben werden. Und nur weil jemand fragt: Bist du nicht ein Apostel? Macht das den gefragten noch lange nicht zum Apostel! Würde die Chronik berichten das eine Stimme vom Himmel kam zu hören war oder meinet wegen ein brennender Dornenbusch gesprochen hatte dann würde ich das anders sehen.
Meiner Ansicht nach fehlt es den apostolischen Kirchen also an jeglicher Grundlage für ihre Apostel.
In Antwort auf:Würde die Chronik berichten das eine Stimme vom Himmel kam zu hören war oder meinet wegen ein brennender Dornenbusch gesprochen hatte dann würde ich das anders sehen.
Oh je, oh je... Wenn die Geschichte spannender oder wundervoller gestaltet gewesen wäre, hättest du eher dran geglaubt? Ich pflege Unglaubwürdiges auch dann nicht als wahrer zu akzeptieren wenn man mir große, rosa Elefanten oder Einhörner präsentiert...
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Nun das meinte ich nun auch wieder nicht. Ich sehe die Bibel als ausnahmslos wahr an, auch wenn das hier und da auf Unverständniss und sogar Kritik stösst.
Das Problem scheint mir doch folgendermaßen zu sein. Schon die ersten Christen warteten auf die WIederkehr von Jesus zu ihren Zeiten. Und was ist geschehen...er ist nicht gekommen...und auch nicht eine oder zwei oder zehn Generationen später. Stattdessen etablierte sich "die Kirche" (um es mal mit einfchen worten zu beschreiben.
Jeder Versuch die Wiederkehr Jesus an einem Datum fest zu machen wird scheitern.
Es gab immer wieder Phasen in denen sehr viele Menchen auf die ERfüllungen der Apokalypse warteten und in der festen Erwartung an das Ende der Menschheit und der Erscheinung des Messias Vorbereitungen trafen,...usw. Was ist geschehen..Nichts...Null Und immer fanden sie Ausflüchte ... Gott habe seine Meinung geändert, oder man habe den Termin falsch errechnet usw.
Ich kann da nur den Kopf schütteln. Die einzigen Apostel die ich kenne sind Moralapostel ;-)
Ein gutes beispiel für Selbstüberschätzung ist "meine" Kirche, die NAK. Leider bekommen die Kinder schon beigebracht (natürlich ganz unterschwellig) das sie, weil sie neuapostolisch sind am jüngsten Tag errettet werden - also zu den 144000 gehören. Nicht um sonst bezeichnet die NAK wenn sie von ihren Mitgliedern spricht als "Kinder Gottes" - damit sind keines Wegs alle Christen gemeint sondern ausschlieslich die neuapostolischen Christen. (Einer der (vielen) Punkte in denen ich mit der Lehre der NAK nicht übereinstimmen kann noch will)
Richtig. Es ist mehr als grotesk was die NAK so alles von sich behauptet. Viele Dinge sind einfach aus der Luft gegriffen wie z.B. die "Versiegelung der Toten".
Ronnie77
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29.05.2007 09:43
#63 RE: Die Botschaft Jesu aus Sicht eines Psychologen
Wenn du auf eine endweder-oder-Frage mit "Richtig" reagierst, werte ich das einfach mal als sowohl-als-auch-Antwort Aber was ist, wenn die Neuapostolische Kirche trotzdem recht hat?
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Ich vermute hinter der Geschichte von Lazarus eher einen Höhlenkult oder Initiations Ritus oder ähnliches. Auch eine Verbindung zum Mithraskult wäre vorstellbar.
Mir schein auch generell eine Verbindung des frühen Christentums mit den Ideen des Mithraskultes nahe zu liegen. Zumindest muss er Jesus und den Jüngern, bekannt gewesen sein. In den Evangelien ähnelt die Geburt Jesu verblüffend der Mithraslegende. Und im Mithraskult gab es eine Initation bei der ein Einzuweihender in ein Grab gelegt wurde. Auch die spätere Bildliche Darstellung Jesu mit Strahlenkrone ist identisch mit der des Mithras.
Ich vermute dass bei der überlieferung der Taten Jesu ziemlich viel aus dem wesentlich älteren Mithraskult auf ihn übertragen wurde. Jedenfalls sind einige Dinge die über Jesus geschrieben wurden in höchstem Maße unjüdisch. Bzw. vielleicht wurde auch einiges über Jesus von einem Chronisten wiedergegeben der zwar den Mithraskult kannte aber dem das Judentum fremd war?
Aber wie gesagt dies ist nur eine SPekulation die sich auf Indizien stützt.
Gruß Kadesch
Glaube ist Aberglaube
Christian D!
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29.05.2007 15:50
#66 RE: Die Botschaft Jesu aus Sicht eines Psychologen
In Antwort auf:Aber was ist, wenn die Neuapostolische Kirche trotzdem recht hat?
Was wäre wenn... Nun, wenn man alles gelten lassen kan was sich jemand ausdenkt dann ja, aber als Christ kann ich nur die Bibel als Fundament gelten lassen - was sonst? Und wenn da bestimmte Dinge nicht durch die Bibel bestätigt sind können sie nicht richtig sein. Aber das darf ich ja keinem einfachen Gläubigen erzählen denn was vom Altar kommt wurde ja durch den Heiligen Geist gesagt - kommt also somit direkt von Gott...
adw470
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30.05.2007 07:26
#67 RE: Die Botschaft Jesu aus Sicht eines Psychologen
Zitat von Christian D!Richtig. Es ist mehr als grotesk was die NAK so alles von sich behauptet. Viele Dinge sind einfach aus der Luft gegriffen wie z.B. die "Versiegelung der Toten".
@ Christian: Warst Du am Pfingstsonntag im Gottesdienst? Da hat sich der Stammapostel zu diesem Thema vor dem Entschlafenen-Abendmahl geäußert. Es muss nicht immer alles explizit in der Heiligen Schrift erklärt sein, was Grundlage für die christlichen Kirchen dient. Ich denke, da könnten wir auch andere christlichen Religionsgemeinschaften aufführen, die Dinge eingeführt haben, die nicht in der Bibel beschrieben sind (z. Bsp. Anzahl der Sakramente).
Das ist doch wohl traurig genug,eine Religionsgemeinschaft messe ich an der Bibel. Und meiner Meinung nach, gibt es (Bis auf die Flat Earth Society wobei sie mitlerweile aus Mitgliedern aller Kirchen besteht)keine Religionsgemeinschaft die ich als Chrsitlich einstufen würde.
adw470
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30.05.2007 12:48
#69 RE: Die Botschaft Jesu aus Sicht eines Psychologen
Eine Kirche ist dann eine christliche Gemeinschaft, wenn sie an die Lehre Chrisi glauben. Den Weg, den die Kirchen vorgeben, um ein gewisses Glaubensziel zu erreichen, ist nunmal unterschiedlich. Ich denke mal, dass sich 1,2 Milliarden Christen weltweit nicht irren können...
Doch können sie und sie stellen es immer wieder unter Beweis. Jesu Lehren sind sicherlich auch wichtig, aber sie sind nicht das Maß aller Dinge. Hinzu kommen die Lehren des Paulus und viele andere. Man wird eben nicht durch Glauben sondern durch Werke gerecht gesprochen.
In Antwort auf:Den Weg, den die Kirchen vorgeben, um ein gewisses Glaubensziel zu erreichen, ist nunmal unterschiedlich.
So unterschiedlich, dass sich in vergangenheit und gegenwart "Christen" auf der ganzen Welt in kriegen gegenseitig abschlachteten? Ist das die lehre Christi?
In Antwort auf:Ich denke mal, dass sich 1,2 Milliarden Christen weltweit nicht irren können...
Das Irren ist menschlich.
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Wohl gibt es zwei Arten von Freunden und es sind diese: Käufliche und Unbezahlbare
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Wir wissen nur so viel, wie wir fragen (Wessel Gansfort, 1419-1489)
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30.05.2007 13:36
#72 RE: Die Botschaft Jesu aus Sicht eines Psychologen
In Antwort auf:Ich denke mal, dass sich 1,2 Milliarden Christen weltweit nicht irren können.
Oh doch, die Richtigkeit einer Lehre hängt doch sicherlich nicht mit dem Zulauf zusammen, sondern mit dem geschickten Marketing, was betrieben wird. Und Paulus war der erste Marketingmanager.
Christian D!
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30.05.2007 15:26
#73 RE: Die Botschaft Jesu aus Sicht eines Psychologen
Glaube ist alles - im Falle der NAK, das einzige was sie aufbieten können in vielen Dingen. Und noch mal...die Spendung des Heiligen Geistes an Verstorbene hat nichts mit dem Evangelium zu tun, ihr werdet keine Stelle in der gesammten Bibel finden wo diese Handlung an Toten vorgenommen wurde.
Es wurde einmal ein Beispiel gennant im Gottesdienst (einige wochen schon her) da versuchte der Dienende am Altar das Entschlafenwesen zu rechtfertigen, er führt dazu ein Beispiel aus dem AT auf wo nach einer Schlacht der Juden gegen ein anderes Folk für die Toten gebetet wurde. Das ist aber auch das einzige was den Praktiken der NAK auch nur ähnlich ist... obwohl, nein - Fürbitte ist wieder etwas anderes... Tatsache ist: Es gibt keine biblische Legitimation für die Versiegelung von Toten! Wenn man nur nach dem gehen würde was den Leuten an besten gefällt und am bequemsten zu glauben ist dann würde es wohl nochmal so viele Religionen wie Heute geben.
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30.05.2007 15:33
#74 RE: Die Botschaft Jesu aus Sicht eines Psychologen