Für (echten) Säkularismus und freie Religionskritik!
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Ich glaube, dass er Atheist war, denn er betete zu keinen Göttern. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Jesus und Buddha sich in Grunde genommen sehr ähnlich waren.
Nach Buddhas Tod stritten seine Anhänger ebenso über die Auslegung, wie die Anhänger von Jesus.
In Antwort auf:Es ist sehr wahrscheinlich, dass Jesus und Buddha sich in Grunde genommen sehr ähnlich waren.
Naja... Inwiefern? Jesus glaube an Gott, den er immerhin als seinen Papi ansprach. Jesus terrorisierte seine Gläubigen mit dem Jüngsten Gericht und dem Höllenjenseits. Er forderte von seinen Jüngern ohne Wenn und Aber die Trennung von ihren Familien. Mit der Nächstenliebe kam er cool rüber, o.k. Auch seine Auflehnung gegen die verkrusteten religiösen Gesetze, die ein erstarrtes, unlebendiges und auch kriegerisches Leben zur Folge hatten, finde ich gut. Buddha jedoch glaubte - wie du ja schon selber bemerktest - nicht an einen Gott. Er glaubte an die Wiedergeburtenkette und ans Nirwana. Er glaubte daran, dass dem unperfekten, begehrenden Leben ein weiteres Leben mit seinen Leiden (zur Strafe) anhing, und das Nirvana (= "die erloschene Flamme") ist der Lohn für das absolute Herunterschrauben seiner Begehrlichkeiten. Der süße, leidlose Tod ist Lohn! Bei Jesus ist das genau umgekehrt: Der Tod ist die Strafe, das Leben der Lohn!
Gysi ________________________ Die Menschheit befindet sich in der Vorgeschichte der Menschheit (Karl Marx)
Gysi Buddha jedoch glaubte - wie du ja schon selber bemerktest - nicht an einen Gott. Er glaubte an die Wiedergeburtenkette und ans Nirwana. [i]Wenn der Buddha as tatsächlich nicht an Gott glaubte, wie kommt es dann, dass er einen derart erhabenen Eindruck im Bewusstsein jener hinterließ, die ihm zuhörten, so dass sie aber auch alles, was sie besaßen, in ihrem kolossalen Kampf gegen den brahmanischen Würgegriff einsetzten, der die hinduistische Gesellschaft jener Tage umfasste? Wie kam es, dass sie gegenüber dem subtilen Imperialismus siegreich blieben, der in ein augenscheinlich harmloses System der Unterteilung von Arbeit verpackt war, das gemeinhin die Vier Kasten genannt wird? Welcher Art war die spirituelle Anziehungskraft dieser Lehre, dass sie sich so geschwind über einen großen Teil der Welt verbreitete?[/i]
In Antwort auf: Jesus glaube an Gott, den er immerhin als seinen Papi ansprach.
Hat er gesagt, dass er an Gott glaubt?
"Wer mich ansieht sieht den Vater"
Ich glaube eher, dass das nur symbolisch ist. Das kann ja jeder von uns sagen.
Das einzigartige an Jesus sind auch seine Gleichnisse. Wenn man diese in einer Gruppe bespricht erkennt jeder etwas anderes daraus. Es ist so, als ob man dicke Schalen entfernen muss um an den "weichen Kern" zu kommen.
"Er forderte die Jünger ohne Wenn und Aber die Trennung von ihren Familien" Die jünger hatten doch die Wahl, hat er den Jüngern gedroht? Sie sind freiwillig ohne wenn und aber gegangen!
In Antwort auf: Wenn der Buddha tatsächlich nicht an Gott glaubte, wie kommt es dann, dass er einen derart erhabenen Eindruck im Bewusstsein jener hinterließ, die ihm zuhörten,
Das ist eine gute Frage! Er berührte mit seinem Wesen die Menschen tief in deren Bewusstsein, sodass sie ihm einfach folgten. Genau wie die Jünger Jesu!
In Antwort auf:Welcher Art war die spirituelle Anziehungskraft dieser Lehre, dass sie sich so geschwind über einen großen Teil der Welt verbreitete?
Keine Ahnung, weiß ich nicht. Ich kenne mich mit der politischen Bedeutung und Lebensweise Buddhas nicht so aus. Er war insoweit ein Hoffnungsträger für die Befreiung aus sozialem Elend, dass er allen Menschen einen Generalweg aus dem Leiden zeigte, dass dem Leben - nach seiner Auffassung - generell zueigen ist. Aber was macht schon "spirituelle Anziehungskraft" aus? Ist es die Gottesführung? Sind es die Worte, die Botschaft? Oder ist es das Auftreten insgesamt, das Charisma? Auch Hitler, Stalin, Mao, Dutschke, Martin Luther King und John Lennon hatten eine ungeheure Anziehungskraft, und die zeichneten sich größtenteils nicht durch Gottesführung aus... Nicht alle dieser Aufgeführten waren segensreich... ich werfe sie also nicht alle in einen Topf - was wie verbindet, das ist ihr Charisma...
Gysi ____________________________ Die Menschheit befindet sich in der Vorgeschichte der Menschheit (Karl Marx)
Antike Schriften der buddhistischen Religion sind von drei Arten, die allgemeinhin unter dem Namen „Tri-pitaka“ bekannt sind, was frei übersetzt soviel wie „drei Körbe“ bedeutet. Der erste Teil wird Vinaja genannt, der zweite Sutta und der dritte Abhu Dharma. Aus diesen drei umfasst die zweite Sammlung, die Sutta, die folgenden fünf Sammlungen: erstens die Digha Nikaya, zweitens die Maajhima Nikaya, drittens die Sumyutta Nikaya, viertens die Anguttara Nikaya und fünftens die Khuddaka Nikaya.
Die ersten beiden Sammlungen, Digha Nikaya und Maajhima Nikaya, umfassen eine Anzahl von Dialogen des Buddha as. Einige von ihnen wurden von einer bekannten westlichen Buddhismus-Gelehrten, Frau T. W. Rhys Davids, ins Englische übersetzt und unter dem Titel Dialoge des Buddha veröffentlicht. Diese sind zugänglich im zweiten Band der Serie: Heilige Bücher des Buddhismus von Professor F. Max Müller. [i]Von diesen sind der dreizehnte und die letzten Dialoge namens Tevigga Suttana im besonderen mit der Frage verbunden: „Wie kann ein Mensch zu Gott finden?“ Hier erklärt der Buddha as unmissverständlich, dass die Brahmanen der Zeit sich von der Wahrheit weit entfernt haben. Sie besäßen keine Eignung oder die Kraft, einen Menschen zu Gott zu führen. Nur er könne den Menschen zu Gott führen, der er selbst von Gott gekommen war – als jemand, der Gott so gesehen habe wie andere Menschen Menschen sähen und sich mit ihnen unterhalten. Am Ende beanspruchte der Buddha as, dass die Brahmanen sich Gottes überhaupt nicht bewusst wären, dass er Gott kenne und er Gottes Königreich in den Himmeln gesehen habe, da seine Geburt gleichfalls in diesem himmlischen Königreich stattgefunden habe.[/i]
In Antwort auf:Buddah(Friede sei mit ihm) war ein Gesandter Gottes......... .....und eine Widerlegung dieser Tatsache ist nicht möglich........!!!
Wie kommst du denn auf sowas? Buddha vertrat eine transzendente Theorie (Wiedergeburtenkette, Nirwana), und das was es denn auch. Weil er so bedeutende für die Menschen war? Weil er eine Heilsbotschaft vertrat? Sigmund Freud und Karl Marx waren Gesandte Gottes.......und eine Widerlegung dieser Tatsache ist nicht möglich.......!!!
Gysi _________________________ Die Menschheit befindet sich in der Vorgeschichte der Menschheit (Karl Marx)
Buddha( Friede sei mit ihm) war ein Gesandter Gottes:
Wenn wir jene Überlieferungen, die seine Lehre umfassen, unter diesem Gesichtspunkt betrachten, finden wir darin Elemente und Bestandteile, die klares Zeugnis darüber ablegen, dass der Buddha zweifellos einen festen Glauben an Gott besaß, und dass sein Auftrag darin bestand, andere zum Herrn zu führen; selbst wenn diese Überlieferungen erst viele Jahrhunderte nach ihm ans Tageslicht kamen und ungeachtet dessen, dass die Tatsache wohl bekannt ist, dass in ihnen an vielen Stellen großzügig herumgepfuscht wurde, dem Buddha so Worte in den Mund legend, die offenkundig nicht in Übereinstimmung mit seiner Weisheit und Einsicht stehen.
Dumm deaf ma scho sei, bloß zhäifa muaß ma se wissn.
In Antwort auf:Sigmund Freud und Karl Marx waren Gesandte Gottes --------------------------------------------------------- Tolle Aussage ......ich erspare mir jetzt jeglichen kommentar darüber.....!!!
Diese Behauptung ist genauso wenig belegt oder logisch abgeleitet wie deine Aussage, dass der Buddha ein Gottgesandter sei. Aber, gesetzt den Fall, es gäbe Gott - und du gehst ja davon aus => die beiden o.g. Herren haben ja ziemlichen Einfluss auf der Welt. Sind sie vom Teufel gesandt, wenn nicht von Gott? Oder nur ein Zufallsprodukt? Wie siehst du das?
Gysi _________________________
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
ich betrachte beide Herren weder vom Teufel gesandt noch als Zufallsprodukt..... Sie waren Menschen die über die Existenz Gottes nachsinnten....und für sich entschieden das es keinen gibt....
....als Gottes Gesandte bezeichnet man Persönlichkeiten die den Auftrag hatten die Menschen ihrer Zeit von Gott zu predigen und ihnen seine Existenz kundtaten........
Was im Falle dieser beiden Herren nicht der Fall war.........
Dumm deaf ma scho sei, bloß zhäifa muaß ma se wissn.
In Antwort auf: dass der Buddha ein Gottgesandter sei.
Ist das bei Jesus oder Moses bewiesen? Das kann man nicht beweisen! Man betrachtet Buddha als erleuchtet, es gibt Menschen, die Jesus ebenfalls als erleuchtet ansehen.
In Antwort auf:Ist das bei Jesus oder Moses bewiesen?
Nee, natürlich nicht. Nur aus Buddhas Lehre eine Gottgesandtheit zu schließen, ist noch merkwürdiger => seine Lehre umschließt die Wiedergeburtenkette und das Nirwana - von Gott ist da gar nicht die Rede! Die Menschheit hat jetzt ihre Einigung, ihre Einheit, als Generalziel, und dieses Ziel sprengt die geistigen Schranken der Religionen. Und um die zu retten, kommen ein paar plietschige Religionisten und sagen: alle Religionen sind gleich und haben den selben Schöpfer! Das ist aber schon faktisch falsch! Das Generalziel Einigung bedingt nicht die Einigung der Religionen, sondern ihre Abschaffung.
Gysi ______________________________
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
In Antwort auf: Das Generalziel Einigung bedingt nicht die Einigung der Religionen, sondern ihre Abschaffung.
Es ist möglich, dass die Menschheit darauf hinsteuert. Wenn wiedereinmal eine Regierungsform, wie der Kommunismus in Russland an die Macht kommt, wird diese Abschaffung sicher nicht unblutig geschehen! In Russland wurde ja die Religionsausübung verboten. Der Kommunismus forderte viele Opfer, genau so wie etwa die Einführung des Christentums in Nordamerika!
Besser wäre es, wenn die Menschen nicht einfach blind einer Religion oder gar einem Ideal, dass die Religionsausübung unterdrückt folgen. Jeder sollte über sich selbst die Verantwortung übernehmen, dann verliert jede Religion automatisch an Bedeutung.
In Antwort auf:Nur aus Buddhas Lehre eine Gottgesandtheit zu schließen, ist noch merkwürdiger ...von Gott ist da gar nicht die Rede!
Antike Schriften der buddhistischen Religion sind von drei Arten, die allgemeinhin unter dem Namen „Tri-pitaka“ bekannt sind, was frei übersetzt soviel wie „drei Körbe“ bedeutet. Der erste Teil wird Vinaja genannt, der zweite Sutta und der dritte Abhu Dharma. Aus diesen drei umfasst die zweite Sammlung, die Sutta, die folgenden fünf Sammlungen: erstens die Digha Nikaya, zweitens die Maajhima Nikaya, drittens die Sumyutta Nikaya, viertens die Anguttara Nikaya und fünftens die Khuddaka Nikaya.
Die ersten beiden Sammlungen, Digha Nikaya und Maajhima Nikaya, umfassen eine Anzahl von Dialogen des Buddha (as). Einige von ihnen wurden von einer bekannten westlichen Buddhismus-Gelehrten, Frau T. W. Rhys Davids, ins Englische übersetzt und unter dem Titel Dialoge des Buddha veröffentlicht. Diese sind zugänglich im zweiten Band der Serie: Heilige Bücher des Buddhismus von Professor F. Max Müller. Von diesen sind der dreizehnte und die letzten Dialoge namens Tevigga Suttana im besonderen mit der Frage verbunden: „Wie kann ein Mensch zu Gott finden?“ Hier erklärt der Buddha (as) unmissverständlich, dass die Brahmanen der Zeit sich von der Wahrheit weit entfernt haben. Sie besäßen keine Eignung oder die Kraft, einen Menschen zu Gott zu führen. Nur er könne den Menschen zu Gott führen, der er selbst von Gott gekommen war – als jemand, der Gott so gesehen habe wie andere Menschen Menschen sähen und sich mit ihnen unterhalten. Am Ende beanspruchte der Buddha (as), dass die Brahmanen sich Gottes überhaupt nicht bewusst wären, dass er Gott kenne und er Gottes Königreich in den Himmeln gesehen habe, da seine Geburt gleichfalls in diesem himmlischen Königreich stattgefunden habe.
Dumm deaf ma scho sei, bloß zhäifa muaß ma se wissn.
Schon wieder ne Kopie einer von einer anderen Seite ohne Quellenangabe.
Noch dazu von einer schlecht recherchierten. Wer T. W. Rhys Davids als Frau ausgibt zeigt, allzugroßer Genauigkeit hat er sich bei der Recherche nicht bedient.
Buddha hat bezüglich der Existenz eines Gottes, welcher Art auch immer, nichts gesagt. Er hielt offenbar nichts von derartigen metaphysischen Diskussionen, die zu nichts führten. Sich mit solchen Fragen zu beschäftigen, ist nach Buddha müßig und ändert gar nichts an unserer Lage. Was hilft es, wenn wir unser Leben lang über Gott, seine Eigenschaften, das Leben nach dem Tod etc. nachdenken? Was haben wir dadurch am Ende erreicht?
Buddha hat solche Leute mit einem Mann verglichen, der von einem vergifteten Pfeil getroffen wird. Anstelle nun einfach den Pfeil herauszuziehen, fragt der Mann, wer denn den Pfeil abgeschossen hat, wie er heißt, wo er wohnt und wie der Bogen aussah; wer wohl den Pfeil hergestellt hat; aus welcher Richtung der Pfeil wohl kam, wie schnell er flog und in welchem Winkel er wohl abgeschossen wurde...
Der Erleuchtete hingegen trachtet danach, den Pfeil herauszuziehen, anstatt sich mit derlei sinnlosen Fragen zu beschäftigen.
__________________________________________________ Wenn du es nicht wagst, den Sinnen zu trauen, stürzen die Pfeiler des Lebens ein. De nihilo nihil. Aus Nichts wird nichts. Zu soviel Unheil hat schon die Religion die Menschen verleitet. (Lukrez)
In Antwort auf:Buddha hat bezüglich der Existenz eines Gottes, welcher Art auch immer, nichts gesagt. Er hielt offenbar nichts von derartigen metaphysischen Diskussionen, die zu nichts führten. Sich mit solchen Fragen zu beschäftigen, ist nach Buddha müßig und ändert gar nichts an unserer Lage. Was hilft es, wenn wir unser Leben lang über Gott, seine Eigenschaften, das Leben nach dem Tod etc. nachdenken? Was haben wir dadurch am Ende erreicht?