Atheisten und Misotheisten glauben, dass Gott böse ist. Aber was ist denn mit Jesus? Ich meine, der hat doch nur das getan, was sein Vater ihm befohlen hat. Also kann er doch nichts dafür, was er gepredigt hat oder stecken die etwa unter einer Decke? Oder ist Gott derjenige der nicht existieren würde, auf unschuligr weise und Jesus wäre dann ein Lügner und vielleicht dabei ein Magier gewesen?
Von daher meine Frage an Atheisten und Misotheisten: Welcher ist der eigentliche böse und wer kann nichts dafür, was der andere macht?
Zitat von Robin22 im Beitrag #1Atheisten und Misotheisten glauben, dass Gott böse ist.
Was sind "Misotheisten"? Und warum sollten Atheisten, die doch als einziges Merkmal haben, dass sie nicht an einen Gott glauben, diesem Gott, an den sie nicht glauben, Eigenschaften zuschreiben?
Zitat von Robin22 im Beitrag #1Von daher meine Frage an Atheisten und Misotheisten: Welcher ist der eigentliche böse und wer kann nichts dafür, was der andere macht?
Atheisten - und uebrigens auch viele Christen - halten den Jesus der Evangelien fuer eine literarische Figur.
Falls man, wie die meisten Menschen, Jesus fuer eine historische Figur haelt, dann kann man sicherlich darueber spekulieren, was seine Ansichten gewesen sein moegen. Wir haben nur die Texte der Evangelisten, wissen also nur, wie diese Jesus darstellen wollten. Zu Gott (Vater) ist in den Evangelien eigentlich kaum etwas geschrieben, ausser, dass er fuer irgendeinen Grund es fuer erforderlich hielt, seinen Sohn zu Tode kommen zu lassen, um irgendeinen Punkt zu machen. Ist das "boese"?
Vielleicht solltest Du die Frage doch noch mal etwas genauer formulieren. Ich haette ja erst mal an die Theodizee gedacht, aber darum geht's hier anscheinend nicht.
Zitat von RobinAtheisten und Misotheisten glauben, dass Gott böse ist.
Was es nicht gibt, kann auch nicht böse sein. Siehe Beitrag von Ulan oben.
Zitat Aber was ist denn mit Jesus?
Ich halte Jesus von Nazaret für eine historische Figur. Also nicht nur für eine literarische, eine erfundene (Ulan). Nach dem Studium des Neuen Testamentes (inkl. etlicher dazugehöriger Sekundärliteratur) vertrete ich den Standpunkt, dass Jesus sich anschickte, als ein Partisan (mit seinen Jüngern als inneren Zirkel) die Römer als Besatzungsmacht zu vertreiben zu versuchen. Und um sich dann - bei Erfolg - als thronfolgeberechtigten König einzusetzen (siehe die Ahnentafel im Matthäus). Leider kam dem aber der Pontius Pilatus vor, und Jesus wurde gekreuzigt. Ob der nun daran wirklich gestorben ist oder die Kreuzigung überlebt hatte (lt. dem ev. Theologen Holger Kersten), kann ich nicht sagen. Aber beides ist möglich.
Zitat Jesus wäre dann ein Lügner und vielleicht dabei ein Magier gewesen?
Jesus war ein gläubiger Jude. Er war sehr von seinem Tun überzeugt, so dass er sich aus seiner Gläubigen-Perspektive selber 'Sohn Gottes' nennen konnte. Auch andere werden in der Bibel so bezeichnet. Oder als 'Gottes Kinder'. Das ist für die Gottgläubigen nichts anderes als eine Bezeichnung für Rechtschaffenheit.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Der Bösewicht ist derjenige, der das Märchen vom Christentum aufdeckt, also das ganze ein Christenirrtum.Es gab nie einen Weihnachtsmann, keinen Nikolaus, keinen Knecht Ruprecht, keine Engelein, Kinder bringt nicht der Klapperstorch und der Osterhase legt keine Eier. DAs Christentum ist einfach ein faules Ei, der Christ ist zu faul zum Denken und faltet nur die Hände. Glaubt der Gläubige das gefällt einem Gott? Ach du lieber Goitt!
"Selig sind die, die arm an Geist sind!", sagte ja schon Jesus himself in seiner vielgerühmten Bergpredigt. Also schön doof und folgsam bleiben. Führer befiehl, wir folgen. Ein Vergleich zum Faschismus des 20. Jahrfhunderts drängt sich durchaus auf.
Aber den Kampf gegen die römische Besatzung, den Jesus da führte, finde ich durchaus sympathisch, so ist das nun nicht...
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von Gysi im Beitrag #6"Selig sind die, die arm an Geist sind!", sagte ja schon Jesus himself in seiner vielgerühmten Bergpredigt. Also schön doof und folgsam bleiben. Führer befiehl, wir folgen. Ein Vergleich zum Faschismus des 20. Jahrfhunderts drängt sich durchaus auf.
Jesus sagte nicht "sei doof". Das ist eine Unterstellung und sogar Beleidigung gegen Jesus, so oft du das wiederholst. Mit arm im Geist meint er wirklich arm, nicht doof sein. (Ich hab infos von pfarrern.) Besser entschuldige dich bei jesus.
Zitat Aber den Kampf gegen die römische Besatzung, den Jesus da führte, finde ich durchaus sympathisch, so ist das nun nicht...
jesus ist auch nicht der "Brian" den viele Atheisten ihn halten. Er hatte wenig Probleme damit, von Römern besetzt zu sein, es war von Anfang an Teil seines irdischen Lebens. Die jüdischen Vasallen waren auch nicht viel netter zu ihm und er hatte daher wenig bis kein Interesse dran von denen stattdessen regiert zu werden. Ihm ging es nur darum seine eigene von gott gegebene Aufgaben zu erfüllen.
Zitat von RobinBesser entschuldige dich bei jesus.
Ich würde mich gerne mit ihm darüber unterhalten, wie er das denn gemeint hat.
Zitat Er hatte wenig Probleme damit, von Römern besetzt zu sein, es war von Anfang an Teil seines irdischen Lebens.
Wieso steht im Matthäus seine Ahnentafel, die bis König David zurückreicht? Die Tafel zeigt sein Recht auf den Thron an. Und den hat er offenbar auch beansprucht. Nur darum hatte Pilatus ihn ans Kreuz nageln lassen. Seine religiösen Ambitionen waren ihm egal. Die Römer waren tolerant den regionalen Religionen gegenüber.
Zitat Die jüdischen Vasallen waren auch nicht viel netter zu ihm
Du meinst die Pharisäer. Es gab viele Juden auf Jesus' Seite. Und Jesus selbst war auch ein Jude und hatte nichts anderes vor, als den Juden die Macht im Staate Israel zurückzugeben. Zum Christen ist er erst durch Paulus geworden, nach der Kreuzigung.
_____________________________________________ "Ich bin vom Glauben zum Wissen konvertiert!" (Hamed Abdel-Samad)
Zitat von Gysi im Beitrag #8Wieso steht im Matthäus seine Ahnentafel, die bis König David zurückreicht? Die Tafel zeigt sein Recht auf den Thron an.
Vielleicht geht es auch vor allem um den Segen bis in die tausendste Generation. Nachkommen Davids wird es damals viele gegeben haben, das hat mit Thronfolge so erstmal kaum etwas zu tun.
Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.
Um dir und den anderen Mitgliedern das Bestmögliche bieten zu können, würden wir das Forum gern werbefrei gestalten und mit tollen neuen Extras ergänzen.
Wenn du uns dabei unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen,
diese Änderungen zu finanzieren.
Deine Spende hilft!
________________________________________
"Ich bin völlig anderer Meinung als Sie. Aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie sagen dürfen!" (Voltaire)
"Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant) ________________________________________